Einen hilfsbedürftigen Menschen zu pflegen ist für alle Beteiligten sowohl seelisch als auch körperlich eine enorme Herausforderung. Da kann es schnell passieren, dass einem die Belastung über den Kopf wächst und die eigenen Fähigkeiten an einen Tiefpunkt gelangen. Wer seine pflegebedürftigen Angehörigen selbst pflegt ist froh über jede Auszeit, die man kriegen kann. Nur so kann die pflegende Person wieder zu Kräften kommen, die für die aufwendige Pflege dringend benötigt wird. Viele Angehörige sind für die Pflegebedürftigen oft auch nachts da, obwohl sie tagsüber arbeiten gehen. Sie kommen nach der Arbeit nach Hause und kümmern sich dann um die pflegebedürftige Person. Doch unsere geistigen und körperlichen Kapazitäten sind begrenzt. Aus diesem Grund sollte sich niemand einen Vorwurf machen, wenn es darum geht, sich eine Pause zu gönnen. Auf sich selbst zu achten und sich eine Auszeit von den pflegerischen Pflichten zu nehmen, sollte ein Muss für jeden sein, der sich einer solchen Aufgabe angenommen hat.
Das Gefühl der ständigen Verpflichtung ist vor allem dann groß, wenn ein Pflegefall in der eigenen Familie eintritt. Schließlich will man füreinander da sein und dem Betroffenen das Leben so schön gestalten, wie es nur geht. Schnell findet man sich aber in einem Wirrwarr aus Alltagsstress und Dauerbelastung wieder, in welchem verzweifelt versucht wird, es allen recht zu machen. Dazu kommen die Emotionen, welche oft zu starken, seelischen Belastungen führen können. Als pflegende Person übernehmen Sie nicht nur die Verantwortung für die Person, welche Hilfe benötigt. Die Verantwortung für das eigene Leben sollte nach wie vor nicht in Vergessenheit geraten.
Leider nehmen pflegende Personen die Folgen, welche aus einer solch seelischen Belastung entstehen können oft nicht ernst und verdrängen sie. Andauernde Müdigkeit, innere Unruhe, angespannte Stimmung und Schlaflosigkeit, Depression und sogar eine eigene Pflegebedürftigkeit können die Folge sein.
Zur Unterstützung in der Pflege kann man den ambulanten Pflegedienst oder eine professionelle Haushaltshilfe oder Betreuungskraft in Anspruch nehmen. Es gibt auch kostenlose Unterstützung für pflegende Angehörige in Form von Pflegeberatungen, Pflegekursen, Diskussionsgruppen und vieles mehr.
Pflegebedürftige Angehörige verstehen oft leider nicht, was der Angehörige eigentlich leistet. Gerade bei Demenz kommt es oft vor, dass sie dem Pflegenden Vorwürfe machen. Sie fühlen sich im Stich gelassen, wenn die pflegende Person sich eine Auszeit gönnt. Aber auch die Pflegenden selbst machen sich Vorwürfe, wenn sie den Angehörigen allein bzw. einer fremden Person überlassen. Viele gönnen sich deshalb keine Pause, obwohl sie bereits mit der häuslichen Pflege überlastet sind.
Um nicht selbst durch Überlastung krank zu werden, bezuschussen die Pflegekassen außerdem in vielen Fällen den Urlaub von der Pflege.
Es gibt verschiedene Angebote und Leistungen der Pflegekasse um pflegenden Personen eine Auszeit in der Pflege zu ermöglichen:
Verhinderungspflege
Die wenigsten pflegenden Angehörigen wissen, dass man Zuschüsse von der Pflegekasse bekommt um sich eine Auszeit von der Pflege zu nehmen. Mit einer Einstufung ab Pflegegrad 2 hat man Anspruch auf verschiedene Leistungen der Kasse. Eine Leistung ist beispielsweise die sogenannte Verhinderungspflege. Verhinderungspflege bedeutet , dass die reguläre Pflegeperson bei einer häuslichen Pflege verhindert ist und die Pflege vorübergehend von einer anderen Person übernommen wird. Die Kasse bezuschusst hierbei pro Jahr bis zu 1.612 Euro. Bedingung hierfür ist aber, dass der Pflegebedürftige schon mehr als 6 Monate zu Hause betreut wird und die Pflegebedürftigkeit auch durch die Pflegekasse und den MDK anerkannt ist. Die Verhinderungspflege wird übrigens nicht nur zwingend bei einer längeren Abwesenheit des sonstigen Betreuers bezuschusst, sondern auch stunden- oder tageweise. Somit kann sich die pflegende Person nicht nur für einen längeren Urlaub eine Auszeit von der Pflege nehmen. Gerade im Alltag fehlen einem oft kurze Verschnaufpausen oder auch einfach Zeit um sich um Erledigungen zu kümmern. Pflegende Angehörige haben oft eigene Familien, einen Beruf, Arzttermine, müssen Einkäufe erledigen und vieles mehr. Dafür ist eine stundenweise Verhinderungspflege gerade richtig.
Kurzzeitpflege
Die Kurzzeitpflege ist das stationäre Pendant zu der Verhinderungspflege. Die Kurzzeitpflege kann ebenfalls bei der Pflegekasse beantragt werden. Hierbei ist es für bis zu 56 Tage im Jahr möglich, die pflegebedürftige Person in einer stationären Einrichtung unterzubringen. Die Pflegekasse übernimmt auch hier bis zu 1.612 Euro Im Jahr. Im Gegensatz zur Verhinderungspflege spielt die Dauer der Pflegebedürftigkeit hierbei jedoch keine Rolle. Die Kurzzeitpflege ist vor allem dann sinnvoll, wenn die pflegebedürftige Person beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt noch eine intensivere Pflege benötigt als sonst. Der Grund muss allerdings nicht unbedingt vom Pflegebedürftigen ausgehen. Eine Kurzzeitpflege kann auch in Anspruch genommen werden, wenn es in der häuslichen Pflege eine Krise zu bewältigen gibt. Auch bei einer Überbelastung der pflegenden Person, kann ein stationärer Aufenthalt der pflegebedürftigen Person sinnvoll sein. Dies ist vor allem hilfreich, wenn der Pflegebedürftige an einer pflegeintensiven Krankheit wie Alzheimer oder ähnlichem leidet.
Urlaub mit dem Pflegebedürftigen
Manchmal möchte die pflegende Person den Kranken aber nicht in die Hände einer anderen Person geben und ihn daher mit in den Urlaub nehmen. Auch dies ist möglich. Zahlreiche Reiseveranstalter haben die Bedürfnisse hier erkannt und spezielle Angebote entwickelt. Hierbei wird auch auf den Geldbeutel der Reisenden geachtet und vor allem auf die Barrierefreiheit. Es gibt mittlerweile sogar Pflegehotels oder auch Reisen speziell ausgelegt für Demenzkranke.
Vorher sollten Sie in jedem Fall geklärt werden, ob man die benötigte Ruhe im Urlaub mit dem Pflegebedürftigen überhaupt bekommen kann. Wenn die pflegebedürftige Person eher Probleme mit ungewohnten Umgebungen hat, kann die Pflege dadurch noch schwieriger werden. Es sollte sicher gestellt sein, dass Profis sich vor Ort um den Kranken kümmern können. Sonst wird kein Erholungseffekt für den Angehörigen eintreten. Die Details sollten immer im Voraus mit dem Hotel und möglichen Pflegekräften vor Ort besprochen werden. So können Sie verhindern, dass Pflegemittel fehlen oder die Anforderungen der pflegebedürftigen Person nicht berücksichtigt werden.
Auch die An- und Abreise sollte vorab ausführlich mit dem Reiseanbieter besprochen werden. Idealerweise organisiert der Reiseveranstalter alles für Sie. Wenn Sie alles geplant haben, können Sie und Ihre Angehörigen entspannen und neue Kraft tanken, die für eine häusliche Pflege nötig ist.
Der Verein Urlaub und Pflege e.V. organisiert Reisen für Menschen mit Pflege- und Hilfsbedarf. Dort können Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Auch die AWO bietet mit AWO Sano Urlaubsreisen und Kuren für Pflegebedürftige und die ganze Familie an.
Sie können sich aber natürlich auch durch Ihren Pflegedienst, die Sozialstation oder einem anderen Anbieter für Spezialreisen beraten lassen.
Unterstützung durch eine polnische Pflegekraft
Wenn Sie Ihren Angehörigen schon pflegen und nicht mehr weiter wissen, oder wenn Sie gerade erst vor der Entscheidung stehen auf welche Art ein Familienmitglied gepflegt werden soll – wenden Sie sich gerne an SunaCare. Wir beraten Sie zu Ihren Möglichkeiten und informieren Sie über das Modell der 24-Stunden-Pflege.
Diese Art der Betreuung ermöglicht eine Rundum-Versorgung und ein Gefühl der Sicherheit. Die Pflegekraft kann Ihr Familientmitglied nicht nur pflegerisch und hauswirtschaftlich versorgen. Da sie mit in den Haushalt einzieht, kann sie jederzeit auf Wünsche und Nöte der pflegebedürftigen Person, im Rahmen ihrer Tätigkeiten, eingehen. Dazu zählen beispielsweise auch Gesellschaft leisten, Gespräche führen, spazieren gehen oder Freizeitaktivitäten fördern.
Sie ermöglichen der pflegebedürftigen Person eine allumfassende Pflege, die auch einen zwischenmenschlichen Bezug herstellt. Dadurch kann sich nicht nur der physische Zustand, sondern auch die Psyche positiv verändern. Die häusliche Pflege kann nicht nur eine Entlastung für Angehörige sein, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
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Das Betreuungskonzept von SunaCare funktioniert denkbar einfach: Zunächst stellen Sie eine kostenlose und unverbindlichen Anfrage über unser Anfrageformular. Auf Basis der gewünschten Unterstützung und der von Ihnen zur Verfügung gestellten Informationen, erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot. Zu diesem Angebot präsentieren wir Ihnen auch gleich passende Personalprofile qualifizierter Pflegekräfte. Sagt Ihnen unser Angebot zu, organisieren wir die Anreise der ausgewählten Pflegekraft und dem Start der 24-Stunden-Pflegekraft steht nichts mehr im Weg.



