Erfahrungsbericht männliche Betreuungskräfte in der Pflege

Ich bin

Männliche Betreuungskräfte für die häusliche Pflege


Männliche Betreuungskräfte

Mein 83-jähriger Vater erkrankte vor einigen Jahren an Demenz. In der ersten Zeit konnte sich meine Mutter noch allein um ihm kümmern. Da ich mit meiner Familie in der Nähe wohne, unterstützte ich die beiden, so gut ich konnte. Aber wir gerieten alle sehr schnell an die Grenzen unserer Kraft. Mein Vater ist nicht gerade ein Leichtgewicht und wir hatten oft unsere liebe Mühe, ihm aus dem Bett oder in den Rollstuhl zu helfen. Doch nicht nur die körperlich anstrengende 24 Stunden Pflege machte uns zu schaffen. Die Demenz führte dazu, dass mein Vater oft die Toilette nicht fand oder schlicht nicht mehr wusste, was er dort tun sollte. Wir merkten, auch wenn er nur wenig sprach, dass er unsere Unterstützung gerade in diesen intimen Momenten als unangenehm empfand. Eine Freundin erzählte mir dann von 24 Stunden Betreuungskräften aus Polen, die ihrer Familie sehr geholfen hatten.

Ich wandte mich an die Agentur und zu meiner Überraschung schlug man uns vor, eine männliche Betreuungskraft zu engagieren. Wir waren alle skeptisch, hatten wir doch bislang nur von weiblichen Betreuungskräften gehört. Viel Gutes, übrigens! Irgendwie gingen wir – wie wohl die meisten Menschen – davon aus, dass Frauen einfach empathischer sind, liebevoller und natürlich in Haushaltsdingen wesentlich geschickter als Männer. Entsprechend skeptisch reagierten wir auf das Angebot der Agentur.

Doch dort hatte man gute Argumente, die uns ein wenig die Angst nahmen. Eine männliche Betreuungskraft, so sagte man uns, wäre meinem Vater körperlich besser gewachsen, könnte ihn bei der Körperpflege oder auch bei Toilettengängen besser unterstützen.

Kurzum: Eine männliche Betreuungskraft, so die Agentur, wäre hier ideal. Schlussendlich überzeugten uns die tollen Referenzen, die uns die Agentur zeigte. Offensichtlich ließ man den jungen Mann aus Polen nur ungern wieder ziehen!

Und dann kam er… Pawel! Freundlich, hoch gewachsen und sympathisch. Unsere Vorurteile gegenüber männlichen Betreuungskräften schmolzen schon am ersten Tag dahin. Pawel begrüßte uns alle, setzte sich dann zu meinem Vater und stellte sich ihm noch einmal ganz ruhig und freundlich vor, bis er sicher war, dass mein Vater ihn wirklich wahrgenommen hatte. Wir erkannten zum ersten Mal, dass wir alle viel zu hektisch gewesen waren, uns eigentlich nie wirklich Zeit genommen hatten, um meinem Vater die Zeit zu geben, die er jetzt brauchte.

Zum ersten Mal seit Jahren hatte meine Mutter wieder richtige Freizeit. Sie konnte ihre Freundinnen besuchen, in die Stadt gehen oder einfach auf einen Kaffee zur Nachbarin. Zuhause sorgte Pawel für meinen Vater. Ein fester Tagesablauf brachte Struktur in den Alltag und mein Vater verlangte energisch nur nach Pawel, wenn er zwischendurch Hilfe brauchte. Wir atmeten auf und konnten uns zum ersten Mal wieder vorstellen, meinen Vater weiterhin zu Hause zu pflegen. Bevor Pawel kam, hatten wir auch an die Unterbringung in einem Heim gedacht, jetzt konnten wir diese Gedanken endlich erleichtert beiseiteschieben.

Dass nicht nur Frauen empathisch sind, stellte Pawel mehr als einmal unter Beweis. Er saß geduldig neben meinem Vater und animierte ihn zum Essen, indem er selbst etwas aß. Er prostete ihm zu, damit mein Vater ebenfalls trank. Pawel brachte viel Geduld und Ruhe, um meinem Vater einen Alltag zu ermöglichen, den wir ihm nicht bieten konnten, weil uns einfach die Zeit fehlte.

Unser Fazit: Wir alle bekamen mit Pawel ein neues Familienmitglied und nach ein paar Tagen konnte sich keiner von uns mehr vorstellen, ohne ihn zu sein. Der Abschied fiel uns allen entsprechend schwer und auch wenn die jetzige Betreuungskraft ebenfalls hervorragend ist – sie ist nicht Pawel… Pawel ist jetzt unser Stammbetreuer und wir alle können es kaum erwarten, dass er wieder zu uns kommt!

Erfahrungsbericht männliche Betreuungskraft 24 Stunden Pflege
Erfahrungsbericht männliche Betreuungskraft in der 24 Stunden Pflege




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